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Das Wappen der Gemeinde Grabfeld
Blasonierung
Das Wappen der Gemeinde Grabfeld ist geviert von Blau und Silber und zeigt oben vorn einen silbernen Reiter mit Lanze und Rundschild, darauf eine Sonne, unten hinten eine silberne Henne auf einem Dreiberg und oben hinten und unten vorn je einen roten Buchenzweig mit drei Blättern und einer Frucht.
Erläuterung
Die Gemeinde Grabfeld ist am 1. Dezember 2007 durch den Zusammenschluss der bis dahin politisch eigenständigen Gemeinden Behrungen, Berkach, Bibra, Exdorf mit Ortsteil Obendorf, Jüchsen, Nordheim, Queienfeld, Rentwertshausen, Schwickershausen und Wolfmannshausen entstanden. Für das Gemeindewappen der neu entstandenen Gemeinde wurden Symbole gewählt, die sich auf historische Besonderheiten und die landschaftlichen Eigenheiten beziehen, die für alle vereinigten Ortsteile charakteristisch sind.
Ein silberner Reiter, den ein runder Sonnenschild als fränkischen Ritter kennzeichnet, weist auf die fränkische Besiedelung des Grabfeldes hin. Die Henne auf dem Dreiberg wurde dem Wappen der Grafen von Henneberg entlehnt, die die Entwicklung des Gebietes bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts maßgeblich prägten. Auf die einstige Prägung der Landschaft durch ausgedehnte Rotbuchenwälder, die wohl Namen gebend für das Grabfeld waren, weisen zwei Rotbuchenzweige im Wappen hin. Obwohl die Herkunft des Namens nicht endgültig geklärt ist, wird er seit langem mit Buchenland identifiziert (vgl. ahd. grape = Buche), weil hier früher dichte Rotbuchenwälder die Landschaft geprägt haben. Für diese Theorie spricht auch die in alten Quellen für das Grabfeld verbreitete Bezeichnung Buchonien / lat. Buchonia.
Die Dopplung des Rotbuchenzweiges unterstreicht den länderübergreifenden Charakter der für die Gemeinde namensgebenden Region. Die Landschaft "Grabfeld" war durch die Teilung Deutschlands ebenfalls geteilt.
Bei der Tingierung (Farbgebung) wurden bewusst die thüringischen Landesfarben (Silber, Rot, Blau) ausgewählt, um die Lage und politische Zugehörigkeit der Gemeinde Grabfeld zum Freistaat Thüringen hervorzuheben.
Wenngleich die Bildsymbolik historische Bezüge herstellt, ist die Darstellung zeitgemäß und modern. Dadurch soll deutlich werden, dass die Gemeinde Grabfeld eine noch junge Gemeinde ist, wenngleich die in ihr zusammengeschlossenen Dörfer auf eine lange Geschichte zurückblicken können.
Entstehung
Der Gemeinderat der Gemeinde Grabfeld hat in seiner Sitzung am 23.09.2008 beschlossen, dass für die Gemeinde ein Wappen entwickelt werden soll. Zur Ideenfindung wurde gemäß Beschluss ein öffentlicher Ideenwettbewerb (klicken für mehr Infos) durchgeführt.
Gegen Ende des Jahres 2009 wurde eine Arbeitsgruppe „Wappen“ gebildet. Diese Arbeitsgruppe wertete den Ideenwettbewerb aus und es erfolgte eine Auswahl möglicher Motive für ein Wappen. Diese Motivauswahl wurde einem Heraldiker als Arbeitsgrundlage übergeben.
In der Gemeinderatssitzung am 30.03.2010 wurden dem Gemeinderat 3 Entwürfe für ein zukünftiges Wappen der Gemeinde Grabfeld zur Auswahl vorgelegt. Die durch den Gemeinderat mit Mehrheit ausgewählte Variante wurde durch den Heraldiker, zusammen mit einem Flaggenentwurf, dem Thüringer Hauptstaatsarchiv Weimar zur heraldischen Begutachtung vorgelegt. Das Gutachten wurde am 14.04.2010 positiv erteilt.
Die Genehmigung nach § 7 Abs. 1 ThürKO zum Führen des beantragten Wappens und der Flagge hat das Thüringer Landesverwaltungsamt mit Schreiben vom 11.06.2010 erteilt.