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Alternativvorschlag zu geplanter PV-Freiflächenanlage in Kätzerode

Grabfeld

Im April dieses Jahres wurde zu einer möglichen PV-Freiflächenanlage in Kätzerode eine Bürgerinformation und eine Bürgerbefragung durchgeführt. Der Energiekonzern RWE tritt als Investor und Projektentwickler auf. Die Flächen sind in Privateigentum.

 

Der Gemeinderat hat sich intensiv mit dem Ergebnis der Bürgerbefragung und den vorgebrachten Argumenten beschäftigt. Rund 385 Einwohner aus unserer Gemeinde haben sich beteiligt und die weit überwiegende Zahl (364) Ablehnung und Bedenken geäußert. Diese beziehen sich hauptsächlich auf die Themen Naturschutz, Tourismus, Netzanbindung, Jagd, Landschaftsbild und den Erinnerungswert der geschliffenen Siedlung.

 

Im Ergebnis der Beratungen im Gemeinderat wurde der Projektierer aufgefordert, Alternativen zu prüfen und vor allem den ehem. Siedlungsort Kätzerode großflächig freizulassen. 

 

RWE hat Anfang Juli einen Alternativvorschlag übersendet. Dieser wurde in der AG Energie am 10.07.2023 beraten und im Rahmen der Sitzung eine Vorortbesichtigung durchgeführt. Der Bürgermeister wurde beauftragt, diese Variante allen Gemeinde- und Ortsteilräten und sodann der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

 

Der Forderung des Gemeinderates folgend hat RWE die komplette Lage der ehemaligen Siedlung (gut 13 Hektar) weiträumig ausgespart. Ergänzend wurde durch ein Fachbüro eine Visualisierung des neuen Vorschlages zur Wirkung im Landschaftsbild erstellt. Diese wird ebenfalls über unsere Internetseite www.grabfeld.de veröffentlicht.

 

Weiterhin wurde RWE aufgefordert, auf die im Rahmen der Bürgerbefragung eingereichten Argumente zu antworten und dies der Gemeinde schriftlich mitzuteilen. Die nunmehr eingegangene Antwort wird ebenfalls auf der Internetseite eingestellt.

 

Gedruckte Exemplare der genannten Dokumente sind in der Gemeindeverwaltung erhältlich.

 

In der Folge hat nun der Gemeinderat die Aufgabe zu entscheiden, ob mit einem Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan der gesetzlich geregelte Planungs- und Beteiligungsprozess für Fachbehörden (Naturschutz, Forst, Jagd, Wasser, Landwirtschaft, …) und Bürgerschaft in Gang gesetzt wird. Ein solches Bebauungsplanverfahren, welchem in mehreren Verfahrensabschnitten im Gemeinderat zugestimmt werden muss, nimmt erfahrungsgemäß bis zu ein Jahr in Anspruch.
 

 

Bild zur Meldung: Kätzerode Sperrbereich