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Nordheim
Nordheim liegt in einer flachen Senke, etwa 16 km von Meiningen entfernt. Die Flur durchläuft der Bach die "Grüne". Im Volksmund "Nurde" genannt, ist Nordheim einer der ältesten Orte im Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Die erste urkundliche Erwähnung datiert nach einer Schenkung an das Kloster Fulda vom 6. März 774. Der im 9./10. Jh. noch mehrfach erwähnte Ort hatte als Mittelpunkt einer Mark gehobene Bedeutung. Nordheim bildete eine bedeutsame Mark, zu der Berkach, Einödhausen, Ober- und Unterharles, Bauerbach und Debertshausen gehörten.
Der Ort ist seinem Namen nach eine fränkische Siedlung und war Krongut des sächsischen Kaisers Otto I. Später waren die Herren von der Keer und von Stein die Grundherren, die eigene Gerichtsbarkeit ausübten. Erst 1808, als die Reichsritterschaft aufgehoben wurde, kam Nordheim unter die Hoheit von Sachsen-Meiningen. Ein Wappenschild am alten Kirchtor wies auf die Zugehörigkeit zum Meininger Territorium hin.
Nordheim ist ein Haufendorf und war schon im Mittelalter stark befestigt. Eine Ringmauer, die noch heute zum Teil zu erkennen ist, bildet mit einem Dorfgraben (Wallgraben) einigen Schutz. Drei Tore, die abends geschlossen wurden, führten in die Flur. Die Gebäude des Ortskerns sind zu 2/3 vor 1870 entstanden, fränkisches Fachwerk ist vorherrschend. Einige Fachwerkhäuser stehen unter Denkmalschutz, besonders auffällig ist die Kirche mit einer kostbaren Inneneinrichtung. Die Kirche wurde als Wehrkirche mit Kirchenmauer und dahinterliegenden Gaden erbaut. Das frühere Eingangstor der Wehrkirche und der Gaden sind heute noch erhalten. Schmuckstück Nordheims ist ohne Zweifel das Rat- und Backhaus mit dem herrlichen doppelseitigen Treppenaufgang, das im 18. Jh. erbaut wurde.
Ein liebevoll eingerichtetes Heimatmuseum dokumentiert in Bild und Wort die Geschichte Nordheims und der näheren Umgebung.
Im Ortsteil Nordheim leben 247 Einwohner auf einer Gemarkungsfläche von 791 ha.